FAQ - Wie pflege ich Saunaholz richtig?
Die richtige Pflege von Saunaholz ist entscheidend für Hygiene, Langlebigkeit und ein angenehmes Saunaerlebnis. Ob nach dem Saunagang, bei hartnäckigen Flecken oder zur generellen Werterhaltung – mit einigen einfachen Maßnahmen bleibt Ihre Sauna dauerhaft schön und funktional. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, worauf Sie bei Reinigung, Schutz und dem Umgang mit verschiedenen Holzarten achten sollten.
Übrigens: Wenn Sie mehr über die verschiedenen Holzarten im Saunabau erfahren möchten – inklusive ihrer Eigenschaften und Besonderheiten – finden Sie hier weitere Informationen dazu.
Übersicht Pflege und Holzart
Die richtige Pflege von Saunaholz trägt wesentlich zur Hygiene, Langlebigkeit und Optik Ihrer Sauna bei. Je nach Holzart – ob Fichte, Espe, Zeder oder Thermoholz – unterscheiden sich Reinigung und Behandlung teils deutlich. In der folgenden Tabelle finden Sie eine kompakte Übersicht mit Pflegeempfehlungen, Pflegeintervallen und praktischen Hinweisen zu den wichtigsten Bereichen und Materialien im Saunabau.
Holzart / Bereich | Empfohlene Pflege | Wie oft? | Nützliche Hinweise zur Pflege |
Fichte / Kiefer (unbehandelt) | Nebelfeucht wischen, trocken halten, ggf. sanft schleifen | Nach jeder Nutzung, gründlich 2× jährlich | Saugfähig, günstig, leicht zu pflegen – aber empfindlich gegenüber Flecken und Feuchtigkeit |
Espe (Aspen) | Trocken reinigen, bei Bedarf feucht wischen, bei Verfärbungen sanft schleifen | Wöchentlich, gründlich 1–2× jährlich | Sehr hautfreundlich, helles Holz – neigt zu Flecken, daher auf Hygiene achten |
Thermoholz (z. B. Thermo-Espe, Thermo-Kiefer) | Nur trocken oder nebelfeucht reinigen, keine Öle, kein Schleifen | Nach jeder Nutzung | Besonders resistent gegen Feuchtigkeit, stabil – empfindlich gegenüber mechanischer Behandlung |
Zeder (Western Red Cedar) | Trocken abwischen, gelegentlich leicht feucht reinigen | Wöchentlich | Natürliche Resistenz gegen Pilze & Insekten – duftet angenehm, dunkelt mit der Zeit nach |
Liegen & Rückenlehnen | Abwischen, evtl. spezielle Sauna-Öle sehr sparsam einsetzen | Nach jeder Nutzung, Öl max. 1–2× jährlich | Saunaöl nur für Sitzflächen verwenden – nicht auftragen, wenn Thermoholz verwendet wird |
Wände & Decke | Trocken reinigen, gelegentlich nebelfeucht wischen | Alle paar Wochen | Keine Lacke oder Versiegelungen – nur spezielle Sauna-Wachse erlaubt, falls gewünscht |
Boden (Holzrost, Fliesen) | Saugen, nebelfeucht wischen | Wöchentlich | Keine stehende Nässe – ggf. Holzrost herausnehmbar und separat trocknen lassen |
Allgemein nach Nutzung | Lüften, trocken wischen, ggf. Schweißrückstände entfernen | Jedes Mal | Saunatür offen lassen zum Trocknen – Saunahandtuch benutzen, um Holz zu schützen |

Reinigung & Trocknung nach jedem Saunagang
Nach jedem Saunagang ist eine sorgfältige Reinigung und vollständige Trocknung unerlässlich. Öffnen Sie die Sauna-Tür oder Fenster weit, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann – das schützt das Holz vor Schimmelbildung und Verformung. Duschen Sie vor dem Saunagang gründlich und legen Sie ein großes Handtuch unter – so verhindern Sie, dass Schweiß oder Körperpflegeprodukte ins Holz eindringen. Reinigen Sie nach dem Prinzip „von oben nach unten“: erst die Decke, dann Wände, Bänke und Boden – zunächst trocken, anschließend nebelfeucht. Verwenden Sie niemals zu viel Wasser oder gar einen Hochdruckreiniger. Flecken können vorsichtig mit feinem Schleifpapier entfernt werden – nicht bei Thermoholz! Bei Bedarf helfen Hausmittel wie verdünntes Essigwasser oder Backpulverpaste gegen Gerüche und Verfärbungen. Den Boden regelmäßig saugen und feucht nachwischen – so bleibt alles hygienisch und gepflegt.

Schutzstrategien – aber ohne Lacke!
Beim Schutz von Saunaholz gilt: Weniger ist mehr – und das Richtige ist entscheidend. Verzichten Sie konsequent auf Lacke, Lasuren oder klassische Holzschutzmittel. Diese versiegeln die Oberfläche, verhindern das Atmen des Holzes und können bei Hitze Schadstoffe ausdünsten. Für leichten Schutz im Wand- oder Deckenbereich eignen sich spezielle Saunawachse wie Supi Sauna Wax oder Satu Saunavaha. Diese sind wasserbasiert, atmungsaktiv und erzeugen keine geschlossene Filmschicht. Wenn überhaupt, verwenden Sie Saunaöl nur sehr sparsam auf stark beanspruchten Flächen wie Sitzbänken oder Lehnen – und nur 1–2 Mal im Jahr. Das Öl sollte tief einziehen, darf keine rutschige Oberfläche erzeugen und ist nicht geeignet für Thermoholz. Achten Sie auf Produkte, die ausdrücklich für Saunaanwendungen freigegeben sind. Im Zweifel: lieber nichts auftragen als das Falsche.

Holzarten & ihre Besonderheiten
Je nach Holzart unterscheidet sich die Pflege teils deutlich. Fichte, Kiefer und Espe zählen zu den meistverwendeten Nadelhölzern. Sie sind günstig, saugfähig und angenehm in der Haptik – benötigen aber regelmäßige Reinigung, da sie empfindlich auf Feuchtigkeit und Flecken reagieren. Western Red Cedar ist resistent gegen Pilze und Insekten und duftet angenehm, kann jedoch mit der Zeit nachdunkeln. Bei Bedarf kann eine sehr milde Aufhellung mit verdünntem Bleichmittel erfolgen. "Aber Vorsicht!". Thermoholz (z. B. Thermo-Kiefer oder Thermo-Espe) ist besonders formstabil, feuchtigkeitsresistent und langlebig – aber empfindlich gegenüber Schleifen und Ölen. Es sollte nur trocken oder nebelfeucht gereinigt werden. Aspen (Espe) ist weich und hautfreundlich, aber leicht fleckenanfällig – hier ist der Einsatz eines geeigneten Holz-Wachses sinnvoll, wenn die Oberfläche optisch gelitten hat.

Pflegeintervall – wie oft reinigen?
Regelmäßigkeit ist das A und O bei der Saunapflege – abgestimmt auf Nutzung und Belastung. Nach jeder Nutzung: Sitz- und Rückenflächen mit einem trockenen oder leicht feuchten Tuch abwischen, gut lüften und vollständig trocknen lassen. Wände und Decken benötigen etwa alle paar Wochen eine leichte Reinigung mit einem nebelfeuchten Tuch – bei stärkerer Verschmutzung empfiehlt sich ein spezieller, holzfreundlicher Sauna-Reiniger. Gründliche Pflege sollte mindestens zwei Mal im Jahr erfolgen: Dazu zählen gründliches Reinigen aller Oberflächen, ggf. sanftes Schleifen (außer bei Thermoholz) sowie die punktuelle Anwendung von Saunaöl oder -wachs. Bei häufiger Nutzung – z. B. in gewerblichen Saunen oder bei mehreren Saunagängen pro Woche – können auch kürzere Pflegeintervalle sinnvoll sein. Regelmäßige Kontrolle verlängert die Lebensdauer des Saunaholzes spürbar.